8 Wohlfühltipps für das Schreiben der Bachelorarbeit
Hallihallo 🙂
Ich habe meine Bachelorarbeit die letzten 4 Sommermonate in Portugal geschrieben. In diesem Blogpost teile ich meine Erfahrungen & Tipps zu Routinen, Motivation, Produktivität & Wohlbefinden für diesen Lebensabschnitt.
Lange ist es her, dass ich hier von meinem Leben berichtet habe. 😀
Ich hatte zwischendurch immer wieder Ideen, aber bin dann doch nicht dazu gekommen, sie umzusetzen. Denn seit Februar dieses Jahres beschäftigte ich mich damit, den letzten Schritt meines Bachelorstudiums abzuschließen – die Bachelorarbeit. Während dieser 4 Monate habe ich mich wirklich ausschließlich darauf und meinen Teilzeitjob fokussiert. Meiner mentalen Gesundheit zu liebe, habe ich also die Content Creation eher vernachlässigt. (Ich frage mich, wie Leute es schaffen, das alles parallel zu machen.. :D)
Mein ganzes Studium hatte ich Angst vor der Abschlussarbeit und wollte mich am liebsten nie damit beschäftigen. Ich hatte sogar mit dem Gedanken gespielt, diesen Teil noch ein Semester weiter weg – ins Wintersemester zu schieben, weil ich mir den Sommer damit nicht vermiesen wollte…
Doch dann habe ich realisiert, dass ich es einfach endlich hinter mir haben möchte und ich mir diese Zeit auch schön gestalten kann. Rechtzeitig habe ich mich also um ein eigenes Appartement in einem Surferort an der Atlantikküste in Portugal gekümmert. Dort hatte ich schon im vorherigen Jahr (2021) einige Monate verbracht.
In diesem Blogartikel möchte ich dir Tipps für die Zeit der Bachelorarbeit geben und dir von meinen Erfahrungen berichten. Vielleicht kennst du solche Selbstzweifel und dir kommt die Bachelorarbeit auch, wie eine riesiger unbeklimmbarer Berg vor… dann bist du hier genau richtig!
Schonmal vorweg! DU SCHAFFST DAS! Ich habe wirklich daran gezweifelt, ob ich es schaffen würde. Da dieser Meilenstein nun (sogar) hinter mir liegt, möchte ich dir mit diesem Beitrag Mut machen!
Du bist zu vieeeeeeeeeeel mehr fähig als du denkst!! <3
Nun gehts zu meinen 8 Tipps:
1. Erschaffe dir einen Wohlfühlort
Also zunächst habe ich mich um meinen eigenen Raum gekümmert – ein Appartement ganz für mich alleine, indem mich niemand ablenken kann und ich mich zu 100 % wohlfühle. Ich hatte davor immer in WG’s gewohnt und habe mich sehr danach gesehnt, während dieser Zeit auf niemanden Rücksicht zu nehmen. 😀 Vielleicht hast du auch die Möglichkeit deine BA in einem anderen Land zu schreiben. Portugal kann ich seeeehr empfehlen. Falls nicht, kannst du dir in deinem Zuhause einen gemütlichen Arbeitsplatz einrichten.
2. Früh genug & direkt ordentlich anfangen
Mein Stresslevel konnte, glaube ich, sehr dadurch verringert werden, dass ich mich von Beginn an intensiv jeden Tag mit meiner BA beschäftigt habe. Ich habe so viel, wie möglich vorgearbeitet, bevor ich offiziell angemeldet habe. Für das Exposé, was wir direkt am Anfang abgeben sollten, habe ich gründlich recherchiert. Auch meine Interviews für den Methodenteil habe ich schon vor der Anmeldung durchgeführt und weites gehend transkribiert. Was mir zusätzliche Gelassenheit gegeben hat, war, dass ich das Dokument direkt zu Beginn richtig formatiert habe und immer schon ordnungsgemäß alle Quellen in den Fließtext eingebaut sowie das Literaturverzeichnis ergänzt habe.
3. Wähle ein spannendes Thema mit Praxisbezug
Dafür ist es wichtig vorab herauszufinden, was dich persönlich interessiert. Worüber möchtest unbedingt mehr wissen und hast das Gefühl, dass du zu diesem Thema gerne etwas Eigenes beitragen möchtest?
Ich hatte anfangs wirklich 0 Ahnung, was ich für ein Thema wählen sollte und es hat mich beunruhigt, dass ich es nicht wusste. Ich wollte irgendetwas machen, womit ich mich persönlich identifizieren kann. Zuerst hatte ich die Idee einen Businessplan für mein eigenes Yoga Retreat zu schreiben, was laut meines Profs zu angewandt und wenig wissenschaftlich ist. Also habe ich eine Mindmap mit allen Themen, die mich interessieren erstellt und die verschiedenen Themenbereiche versucht miteinander zu kombinieren.
Da ich sehr passioniert für persönliche Transformation bin, habe ich dieses Thema letztendlich mit dem Tourismus in Verbindung gebracht. (Da ich Tourismusmanagement studiert habe, musste das Thema irgendwas mit Tourismus zu tun haben.) Eigentlich wollte ich auch gar keine eigenen Daten erheben, da ich es mir nicht unnötig kompliziert machen wollte. 😀 Bei dem Thema bat sich das dann allerdings an und ich bin überzeugt davon, dass genau dieser Praxisbezug und mein damit verbundenes persönliches Interesse, am Ende dazu geführt haben, dass mir der Prozess der BA tatsächlich viel Freude gebracht hat. Das Vorbereiten und Auswerten der Interviews mit fünf weiblichen Solo-Reisenden war für mich letztendlich sehr inspirierend und erfüllend.
4. Beginne jeden Tag mit einer achtsamen Morgenroutine
Ich trinke jeden Morgen mind. 2 Gläser warmes Wasser mit Zitrone. Danach meditiere ich für mind. 10 Minuten, um mich zu zentrieren und mich mit meiner inneren Kraft zu verbinden oder mache einen Morgen Yoga Flow. Abschließend schreibe ich mir oft motivierende Affirmationen auf, um mich in ein positives Mindset zu bringen.
Hier sind einige Affirmationsbeispiele:
– Ich schaffe alle Herausforderungen, mit denen ich im Leben konfrontiert bin.
– Ich bin zu viel mehr fähig als ich denke.
– Jeder kleinste Schritt trägt zur Erfüllung des großen Ganzen bei.
– Ich finde genau die richtigen Quellen zum richtigen Zeitpunkt.
– Die Idee, die ich brauche, kommt genau im richtigen Moment zu mir.
5. Gebe deinem Tag Struktur
Plane mind. 5 Std. pro Tag absolute Fokus-time ein. Ich habe morgens immer 4 Std. an der BA gearbeitet, dann 1 – 1,5 Stunden Mittagspause gemacht und dann nochmal 4 Std. für meinen Teilzeitjob gearbeitet. Allerdings habe ich mich deshalb meistens am Wochenende auch nochmal mind. 10 Stunden mit meiner BA beschäftigt. Ich empfehle dir täglich lieber weniger als zu viel Zeit für die BA einzuplanen. Unproduktiv Zeit zu verschwenden ist nämlich aus meiner Erfahrung ein ziemlich unangenehmes Gefühl. Niemand kann 6 Stunden am Stück konzentriert arbeiten..
Fokustipps:
– Konzentrationsmusik hören
– Stelle den Flugmodus an und lege dein Handy in einen anderen Raum
– Stelle einen Timer für die Fokus-time. So musst du nicht ständig auf die Uhr schauen.
– Arbeite für 1 – 2 Std. fokussiert, mache dann 5 – 10 Minuten Pause und arbeite wieder 1 – 2 Std. konzentriert.
6. Setze kleine Ziele
Ich habe mir z.B. als ich angefangen habe zu schreiben, jeden Tag aufgeschrieben, wie viele Seiten ich an dem Tag schreiben werde. In der Regel habe ich das Ziel sehr klein und erreichbar ausgewählt. Beispiel: Ich schreibe heute 1 Seite des Kapitels XY. So kommst du leichter in den Schreibflow, die 60 Seiten werden nahbarer und du bist am Ende des Tages nicht frustriert, wenn du viel weniger schaffst als du dir vorgenommen hast. Wenn du mehr schaffst, fühlst du dich hingegen automatisch motiviert. Ist doch viel schöner 🙂
Hier ein paar meiner letzten To Dos vor der Abgabe:
7. Plane schöne Dinge
für die Mittagspause/Nachmittag/Abend. Ich habe mir mittags etwas Leckeres gekocht oder bin in die Stadt gefahren, um einen Ortswechsel zu haben. Den Nachmittag habe ich dann in einem Café gearbeitet. Abends bin ich oft surfen gegangen. So habe ich mir jeden einzelnen Tag schön gemacht und habe nicht nur für die BA gelebt.
8. Führe ein Notizbuch
mit To – do Listen, um immer einen Überblick zu haben, deine To – dos leichter loslassen zu können und dennoch nicht zu vergessen. Falls du selber forschst, kann ich es auch sehr empfehlen, immer wieder Notizen zum Prozess zu machen, da eine detaillierte Ausführung am Ende im Methodikteil von dir verlangt wird. So fällt es dir leichter, dich an jeden Schritt zu erinnern. Auch alle Fragen an deinen Prof., die dir während des Arbeitsflows so aufkommen, kannst du direkt sammeln.
Welcher Tipp war für dich am hilfreichsten? 🙂
Love, Luca