Luca Johanna

Costa Rica – 1.3.2020

Vorgestern Abend bin ich in Santa Teresa angekommen. Bisher geht alles noch ziemlich chaotisch zu und ich kann mich noch nicht so freuen hier zu sein. Bzw. habe ich eine schwierige Zeit hier anzukommen und mich wohlzufühlen.

Vorgestern Abend wurde ich nach der langen Busfahrt in Santa Teresa vom Busfahrer vor dem Hostel, in dem ich die nächsten 5 Monate wohnen würde, rausgelassen. Als ich im Hostel nach dem Zimmer fragte, welches meine Arbeitgeberin für mich organisierte, wurde mir erzählt, dass es kein Zimmer mehr gäbe, da sie einen Fehler gemacht hätten. Zuerst sagten sie mir, dass ich in einem anderen Hostel unterkommen würde und ich kurz warten solle..

Nach kurzer Zeit wurde mir doch noch ein Zimmer in dem Hostel zugeteilt. Ich habe dann bei der Frau des Inhabers in einem Haus auf dem Grundstück geschlafen. Das Haus und das Zimmer waren seeehr schön. Am liebsten wäre ich dort die ganze Zeit über geblieben. Es war genug Platz für meine Sachen, ein Doppelbett und ein Schreibtisch. Eigentlich perfekt für 5 Monate dachte ich. Ich habe mich gut mit der Frau des Inhabers unterhalten. Einer Schweizerin. Sie wohnt dort immer für einige Zeit im Jahr mit ihrer Tochter. Sie war sehr nett und hat mich am nächsten Tag noch eingeladen mit ihnen zu Mittag zu essen. Natürlich wusste ich, dass ich dort jedoch nur eine Nacht bleiben konnte. Am nächsten Tag wurde ein Bett in einem gemischten 8-Bett dorm frei. Also bin ich gestern dann mit all meinen Sachen in das andere Zimmer gezogen. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen dort 5 Monate zu leben. Ich kann meine ganzen Sachen nirgendwo sicher und ordentlich hinlegen, es ist nicht sauber, ziemlich chaotisch und ich habe keinen persönlichen Raum,  in dem ich alleine sein kann. 

In Deutschland hatte ich schon die Befürchtung, dass so etwas passieren könnte, aber irgendwie habe ich nicht damit gerechnet, dass ich in so ein Zimmer komme wenn ich so eine lange Zeit bleibe.

Meine Arbeitgeberin hat mir direkt angeboten, dass sie sich um eine Mitbewohnerin für mich bemüht, damit ich in ein Apartment ziehen kann. Mal schauen, was sich ergibt. Da alles neu ist und ich noch keinen richtigen Platz habe, an dem ich mich wohlfühle, ist es für mich grad nicht so einfach und auch schwerer die schönen Dinge zu genießen. Mal abwarten. Ich versuche jetzt erstmal die Situation anzunehmen, mich über die positiven Dinge, wie den wunderschönen Ort, die netten Menschen und meine Aufgaben hier zu freuen und darauf zu vertrauen, dass ich mich an die Wohnsituation gewöhnen kann und sich alles fügen wird.