Luca Johanna

Costa Rica – 11.3.2020

Tag 13 in Santa Teresa. 

Ich habe heute einen freien Tag. Heute Morgen bin ich früh aufgestanden, bin am Strand laufen gegangen, habe ein kleines Workout gemacht und jetzt genieße ich gerade die Ruhe und das Alleinsein am Strand. Die letzten Tage war den ganzen Tag immer sehr viel los und ich war von morgens bis abends unter Leuten. Ich habe besonders am Montag (9.3.20) festgestellt, dass ich extrem erschöpft dadurch bin und ich wieder mehr Zeit für mich brauche, um zu funktionieren. Ich habe auch nach sehr langer Zeit wieder Lippenherpes bekommen, da ich nicht achtsam genug war. Ich habe Lippenherpes früher häufiger bekommen. Immer wenn ich mir zu viel Stress gemacht habe, zu lange in der Sonne war und eben nicht genug auf mich geachtet habe. Nachdem ich meine Lebensweise verändert habe, achtsamer geworden bin, mit dem was mir gut tut und was mir wichtig ist und was ich brauche, habe ich es nicht mehr bekommen. Damit war das auch ein Zeichen für mich wieder genauer zu sein. Ich habe sehr stark gemerkt, dass ich Struktur, meine Routinen, Yoga, Meditationen, Journaling, Laufen & gesunde Ernährung brauche, um ausgeglichen zu sein, mich wohlzufühlen und nach außen hin das geben zu können, was ich geben möchte. Ich brauche Zeit für mich alleine, um meine Intention für den Tag auszurichten, mich zu fokussieren, entspannt und voller positiver Energie zu sein. An dem Montag, an dem ich so fertig war, habe ich mich dann auch direkt um 20.00 schlafen gelegt und bin dann am nächsten morgen wieder früh aufgestanden (5.30). Mir tut es gut, früh ins Bett zu gehen und extra früh aufzustehen. Ich werde nun wieder mehr darauf achten, dass ich mir mehr Zeit für mich nehme.

Gestern (Dienstag, 10.3.20) habe ich gearbeitet und dann war eigentlich mit meinen Freunden (die alte Praktikantin des Surfretreats, bei dem ich mein Praktikum mache und ein Gast des Surfretreats) geplant, erst surfen zu gehen und dann auf die Geburtstagsfeier der Tochter meiner Chefin zu gehen. Doch als ich Feierabend hatte, wurde der Plan umgeworfen und meine Freunde wollten auf einmal zu einem Infinity pool gehen, zu dem wir eigentlich erst heute, an meinem freien Tag gehen wollten. Ich sah ziemlich mitgenommen aus von der Arbeit. Gefühlt ist alles, was ich hier außerhalb des Wasser mache, für mich noch viel anstrengender, als anderswo, weil es soooo heiß ist. Ich war jedenfalls bereit fürs surfen, hatte mein Surfbrett unter dem Arm und Zink auf der Nase. Da meine Freunde nicht mehr surfen gehen wollten, habe ich meinen Plan auch kurzfristig umgeworfen und wollte mit ihnen gehen, obwohl ich mich eigentlich nach etwas anderem gefühlt habe. Ohne Surfboard und wieder umgezogen, habe ich mich dann schon mit der einen Freundin getroffen. Sie sagte dann allerdings, dass sie auch lieber morgen zu dem Pool gehen wollen würde. Es haben viele Gründe dafür gesprochen es an dem Tag zu machen, welche wir auch schon früher festgestellt hatten. Das war eine ziemlich unglückliche Situation, weil ich gemerkt habe, dass ich auf mein Gefühl hätte hören sollen und mich für unseren eigentlichen Plan hätte einsetzen sollen. Naja. Im Endeffekt bin ich wieder zum Surfcamp gelatscht, habe mein Surfboard genommen, bin wieder runter zum Stand gelaufen und bin surfen gegangen. Ziemlich viel Stress für nichts. 😀 Erst bin ich alleine surfen gegangen, dann waren wir bei der Geburtstagsfeier und danach sind wir zu zweit Sunsetsurfen gegangen. Meine Freundin hatte unsere andere Freundin noch am Strand gesucht und wollte sie unbedingt finden. Ich dachte mir, wenn sie da ist, werden wir ohne, dass wir sie suchen finden und bin schonmal ins Wasser gehüpft. 😀

Und nach ein paar Wellen, als ich eine Welle bis in Strand gesurft bin, lief sie gerade an mir vorbei.

Somit sind wir dann alle drei zusammen beim Sonnenuntergang gesurft, hatten dann noch mega die schöne Zeit, haben mit der GoPro gefilmt und sind danach noch Tacos bei Eat Street essen gegangen. Es gab 2 Tacos zum Preis von einem, da Tacos Tuesday war. ?? 

Was hat mir das Ganze gezeigt? Dass sich alles fügen wird und meistens das erste Gefühl, das beste und Richtige ist für einen. Nicht darauf zu hören führt zu Chaos und Unwohlsein. Es hat mir wieder gezeigt, dass ich auf mein Gefühl vertrauen kann und sollte. So viele Situationen von denen ich lernen kann. 🙂

Die Entscheidung, die du für dich triffst, wird dir bringen, was du brauchst. Wenn du nach den Vorstellungen anderer lebst, die dich selbst unglücklich machen, ist kein Platz für die Energien, die in dein Leben treten möchten oder für das, was du wirklich brauchst. 

Love, Luca